Maeklong Railway Market
Der Maeklong Railway Market ist auch unter dem Namen Zugmarkt, Thalat Rom Hub, oder als gefährlichster Markt der Welt bekannt. Der Besuch dieses Marktes ist aber nicht wirklich für die Besucher, sondern für die Waren, welche hier angeboten werden, gefährlich. Hier fährt der Zug mitten durch den Markt hindurch und verfehlt das dargebotene Gemüse, Obst und mehr um nur wenige Millimeter. Sobald sich der Zug der Endstation nähert, an der sich auch das Marktgelände befindet, macht er sich durch lautes Hupen bemerkbar und die Marktverkäufer klappen rasch ihre Schirme zusammen, schieben die faltbaren Dächer der einzelnen Stände zurück und lassen die Eisenbahn passieren. Doch kaum ist der Zug am eigenen Marktstand vorbeigefahren, so wird auch schon wieder alles zurechtgerückt, und der Alltag geht weiter als wäre nichts gewesen.
Wie gelange ich auf den Maeklong Railway Markt?
Dieser besondere Markt liegt in der Provinz Samut Songkhram und befindet sich etwa 75 Kilometer von Thailands Hauptstadt Bangkok entfernt. Der Zugmarkt hat jeden Tag von 6 Uhr früh bis etwa 17 Uhr abends geöffnet und lässt sich bequem mit den Minivans erreichen. Diese fahren am südlichen Busterminal der Hauptstadt los. Vom Victory Monument gibt es kostenlose Shuttle Busse zu den richtigen Minivan-Stationen, und sobald man Maeklong Trainmarket sagt, weiß auch jeder wohin man möchte. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden und führt durch eine sehr ländliche Gegend. Unzählige Tempel und die für die Region so wichtigen Salzgewinnungsfelder kann man hier ebenfalls sehen. Doch richtig stilecht bereist man den Maeklong Railway Market natürlich mit der Eisenbahn. Hier dauert die Anfahrt zwar gut 3 Stunden und man muss das Schaukeln der Bahn in Kauf nehmen, wird jedoch vom typischen Thai-Alltag und einer atemberaubenden Naturlandschaft belohnt. Dazu muss man sich auf den alten Bahnhof Wong Wian Yai begeben. Man nimmt den BTS Skytrain bis zur Haltestelle Wongwian Yai, und verlässt die BTS Station an Ausgang 3. Über die Fußgängerbrücke überquert man die große Kreuzung und hält sich an den rechten Stiegenabgang Nummer 3. Die Strasse geht man nun etwa etwa 300 Meter entlang und schlägt bei Soi 4 den Weg links in eine kleine, enge Gasse ein. Nach weiteren 300 Metern ist man auch schon am alten Bahnhof angelangt. Hier besorgt man sich ein Ticket nach Maha Chai. Dieses kostet aktuell 10 Baht. Im Halbstunden-Takt, mit einer großzügigen Mittagspause verlassen die Züge den Bahnhof. In Maha Chai angekommen begibt man sich zur Fähre, die ebenfalls gut ausgeschildert ist. Hier überquert man für ein paar Baht den Fluss und folgt in Ban Laem der Straße zum Anschluss-Bahnhof. Von hier aus geht es direkt weiter auf den Maeklong Railway Market. Dies hört sich jetzt etwas nach Abenteuer und kompliziert an, jedoch ist dies wirklich toll selbständig zu bewältigen und ideal für alle, die Thailand abseits der Touristenströme erkunden möchten. Auch sind hier alle sehr hilfsbereit und jeder kennt den Weg zu diesem berühmten Markt. Für die kombinierte Zugfahrt muss man jedoch gut 3 Stunden einplanen.
Warum sollte man den Maeklong Railway Market mit dem Zug besuchen?
Wer die Zeit für diese etwas längere Zugfahrt hat, sollte unbedingt auf traditionelle Art in den Markt einfahren. Vom vorderen und hinteren Teil der Waggons erlebt man direkt das hektische Treiben mit, wenn die Marktverkäufer ihre Stände zusammenklappen und anschließend rasch wieder aufbauen. Außerdem kann man vom Abteil aus herrlich sehen, wie knapp man über die Waren hinweg fährt. Außerdem ist die Zugfahrt sehr authentisch. Immer wieder steigen fliegende Händler zu, man fährt unmittelbar an kleinen, alten Thai-Häusern vorbei und kann so hautnah das Leben am Land erfahren. Auch ist es nicht selten, dass man in den Bäumen witzige Äffchen und in den Gewässern Warane entdecken kann. Durch die ständig wechselnde Szenerie wird auch diese längere Bahnfahrt garantiert nicht langweilig. Auch ist die gesamte Anreise Abenteuer pur. Der alte Bahnhof Wongwian Yai verzaubert mit altem Thai-Charme und es scheint als würde hier die Zeit stehen bleiben. Die Kleinstadt Maha Chai ist bekannt für ihren großen Fischmarkt während der gesamten Anreise begegnet man beinahe ausschließlich Thais.
Was kann ich am Maeklong Railway Market erleben?
Dieser Markt besteht schon mehr als 100 Jahre und befand sich schon an diesem Ort, bevor noch die Eisenbahn hier Einzug hielt. Dementsprechend authentisch ist der Markt und man findet eine breite Palette an Obst, Gemüse, Fleisch und Fischerzeugnissen. Es ist eigentlich ein Lebensmittelmarkt, doch sind auch viele Stände mit Bekleidung, Accessoires, Kosmetik und Handwerkserzeugnissen zu finden. Am Zugmarkt erhält man eigentlich alles, was man für das tägliche Leben benötigen kann. Von Küchenutensilien aus Bambus, thailändisches Töpfe, Pfannen und Besteck, Korbwaren und vieles mehr. Besonders üppig ist auch das Angebot an den für diese Region typischen Süßwaren. Hier werden Bonbons aus Kokos, Erdnüssen und Früchten hergestellt. Diese liebevoll in buntes Seidenpapier gewickelten Süßigkeiten sind nicht nur mega lecker, sondern auch ein typisches und beliebtes Souvenir. Auch kann man sich hier ein kleines Säckchen, natürlich gewonnenes Meersalz kaufen. Generell sind hier die Preise absolut niedrig und so manches Schnäppchen lässt sich erstehen. An den unzähligen kleinen Garküchen werden köstliche Curries verkauft und auch getrocknete Meeresfrüchte, eine beliebte Knabberei, findet man an allen Ecken und Enden. Auch darf man sich hier nicht wundern, wenn man sein Erfrischungsgetränk in einer Plastiktüte serviert bekommt.
Auf einem Areal von etwa 100 Metern ist der Markt direkt an und über die Schienen der Eisenbahn gebaut. Besucher können direkt auf den Gleisen spazieren und ihre Einkäufe tätigen. Richtig spektakulär wird es, sobald der nächste Zug mit lautem Hupen seine Ankunft ankündigt. Das übrige Marktgelände verteilt sich auf eine sogenannte Wet-Market Halle und viele alte Holz-Baracken. Um den gesamten Markt mit seinem Angebot zu erkunden sollte man etwa 2 Stunden einplanen. Auf keinen Fall darf man an diesem Tag die Kamera vergessen, denn spektakuläre Fotomotive sind garantiert.
Wer schon einmal in dieser Gegend ist sollte auch die Floating Markets von Amphawa oder Damnoen Saduak aufsuchen, die sich ganz in der Nähe befinden. Hierfür ist es sinnvoll den Besuch auf ein Wochenende zu legen.