Phimai Geschichtspark
Der Phimai Geschichtspark ist ein kulturelles Highlight Thailands und seine Gebäude erinnern stark an den Angkor Wat in Kambodscha. Doch verglichen mit diesem ist die Stadt Phimai ein verschlafenes Nest und Besucher bewegen sich hier abseits des Massentourismus. Der Geschichtspark Phimai umfasst die alte Stadt und den ehemaligen Tempelbezirk. Sie wurde im 11. Jahrhundert von den Khmer gegründet und liegt wie eine Festung, umgeben vom Mun Fluss und dem Chakrai Kanal, beinahe auf einer Insel. Drei Seiten Phimais sind von Wasser umgeben und dienten in früheren Zeiten als Schutz vor Angreifern. Auch eine mächtige Mauer umgibt diese historische Stadt heute noch.
Wie gelange ich zum Geschichtspark?
Phimai liegt etwa 300 Kilometer von Bangkok entfernt im Nordosten Thailands und zählt zur Provinz Nakhon Ratchasima. Mit dem Zug gelangt man von Bangkok aus in die etwa 60 Kilometer entfernte Stadt Nakhon Ratchasima. Von hier aus fahren vom Busterminal 2 mehrmals täglich Busse nach Phimai. Natürlich kann man für diese relativ kurze Strecke ein Taxi nehmen, auch Mietautos werden in Nakhon Ratchasima angeboten. Möchte man generell die ländliche und ursprüngliche Region, Isaan genannt während einer kleinen Rundreise entdecken, so kann man auch direkt von Bangkok aus den den Flughafen Buriram ansteuern. Dieser Inlandsflug dauert in etwa 1 Stunde und 15 Minuten und bringt die Gäste ins Herz des Isaans, die auch oft als Reiskammer Thailands bezeichnet wird.
Was erwartet mich im Phimai Geschichtspark?
In Phimai entdeckt man die verborgenen Schätze des Landes, die nicht auf jeder Route der gängigen Rundreisen stehen. Hier kann man bequem zu Fuß zwischen den alten Ruinen herumgehen, oder sich ein Fahrrad mieten. Man gelangt durch das Siegestor, das sogenannte Pratu Chau in die Stadt Phimai. Die Straße durch das Siegestor ist die direkte Verbindungsstraße nach Angkor Wat, die berühmte Khmer Stadt, welche etwa 220 Kilometer entfernt liegt.
Die Tempelanlage aus dem 11. Jahrhundert wird Prasat Hin Phimai, also Geschichtspark oder Historical Park genannt. Hier überqueren die Besucher zuerst die Naga Brücke, welche ein großer Löwe aus Stein ziert. Danach gelangt man zum Haupttempel der Anlage, der mit seiner Höhe von etwa 30 Metern beeindruckt. Er ist in traditionellem Khmer Stil errichtet und aus weißem Sandstein erbaut. Sämtliche Ruinen werden seit 1989 liebevoll restauriert und sind daher in einem guten Zustand. Während des Spazierens durch den historischen Park begibt man sich auf eine Zeitreise und spürt den Flair dieser ehemaligen Handelsstadt.
Auch das Nationalmuseum, welches sich im nördlichen Bereich der Stadt befindet, sollte man sich nicht entgehen lassen. Zahlreiche archäologische Fundstücke sind hier zu bewundern. Von traditionellen Gebrauchsgegenständen aus dem Isaan Gebiet der vergangenen Tagen, über Skelette bis hin zu Keramik, Schmuck und Werkzeug kann man hier alles besichtigen. Auch alte Säulen, die bei den Restaurierungsarbeiten geborgen wurden, sowie Statuen und Skulpturen sind hier ausgestellt. Das Nationalmuseum besteht aus zwei Stockwerken. Im oberen Geschoss erhält man einen guten Einblick in den Aufbau und den Zweck der damals angelegten Siedlungen und erfährt viel über die Hochkultur der Khmer.
Über eine kleine Brücke, etwa 2 Kilometer außerhalb des Stadtgeländes, gelangt man zu einem weiteren Highlight Phimais. Hier befindet sich der heilige Banyan Baum. Dieser etwa 350 Jahre alte Baum mit seinem mächtigen Geäst ist umgeben vom Wasser des Mun Flusses und wird als mystischer Baum angesehen. Hier kann man im Schatten des Baumes eine Ruhepause einlegen und auch ein kleines Picknick veranstalten. Garküchen und Snackbars, die Erfrischungen und einheimische Spezialitäten anbieten sind ebenfalls in der Nähe des Banyan Trees zu finden. Natürlich dürfen hier auch die Souvenirshops nicht fehlen. Die beliebtesten Souvenirs sind Anhänger und Amulette im Khmer Stil, sowie beeindruckende Bilder und Leporellos.
Die optimale Reisezeit für den Phimai Geschichtspark
Am besten besucht man den Historical Park Phimai außerhalb der Regenzeit. Obwohl es hier auch während der Monsunzeit nur kurz, dafür heftig regnet, wird der Boden durch die täglichen Niederschläge ziemlich durchweicht und auch kommt es immer wieder zu kleineren Überschwemmungen. Die beste Reisezeit ist zwischen November und Mai. Bis etwa Februar sind die Temperaturen angenehm, nachts kühlt es hier sogar stark ab. Diese Region des Isaans ist für große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht während der europäischen Wintermonate bekannt. So kann es hier nachts durchaus nur 15° Celsius haben, während die Temperaturen unter tags weit über die 30° Celsiusgrenze klettern. Im April und Mai muss man hier mit gnadenlosen Temperaturen oberhalb der 40° Celsius Grenze rechnen. Dies sind die heißesten und trockensten Monate der Region.